Wie finde ich das passende Outfit für mein Familienshooting?

Ihr habt euch für ein Fotoshooting entschieden, habt den / die Fotograf*in euerer Wahl gefunden, und einen Termin festgelegt. Soweit, so gut… nun steht ihr völlig ideenlos vor dem Kleiderschrank und wisst nicht was ihr anziehen sollt?

Nicht unwichtig ist es sich erstmal klar zu machen, wo das Shooting stattfinden wird. Habt ihr euren Termin in einem Studio, seid Ihr wetterunabhängig, da die Jahreszeit keine Rolle spielt.

Ob ein Studioshooting das ist, was euch gefällt ist eine absolut subjektive Entscheidung. Hier gibt es viele „Für´s“ und „Wider´s“ – das soll aber an dieser Stelle nicht das Thema sein.

Es gibt ein paar Grundregeln die ortsunabhängig gelten, lasst uns diese einmal gemeinsam durchgehen… doch vorher das Wichtigste vorab:

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Regel Nr. 1

Weniger ist mehr…

Bunte Farben können elektrisierend sein, lebendig und spannend wirken, oft aber lenken sie leider unnötig ab. Wenn ihr als Familie sehr bunt zum Fotoshooting angezogen kommt und die Farben womöglich nicht miteinander harmonieren, beeinflusst dies am Ende das Endergebnis deutlich.

Es ist daher enorm wichtig auf eine harmonische Farbgebung zu achten. Das ist gar nicht so schwer, wenn man ein paar Regeln befolgt. Die 1. Regel lautet also:

WENIGER IST MEHR!

Sucht euch maximal 4 Farben aus, die ihr miteinander kombiniert. Eine Grundfarbe und 3 sogenannte Sekundärfarben. Eine Kontrastfarbe kann das Gesamtbild sehr beleben. Das kann ein Schal sein, eine Mütze oder die farbig abgestimmte Kette. Als Accessoire eingesetzt ist es eine tolle Ergänzung.

Es heißt nicht, dass ihr im Twin-Look zum Shooting kommen müsst.

Die Familie auf dem Bild hat es wunderbar gemeistert. Die Grundfarbe war ein gedecktes Blau, kombiniert mit passenden Grau- und Erdtönen. Hier war auschlaggebend, dass die Stoffe und somit die Struktur der Materialien unterschiedlich waren, auch die Kombination aus Hell und Dunkel hat ein besonders harmonisches Bild ergeben. 

Weiter unten findet Ihr ein tolles Tool, um Farbharmonien schnell und einfach zusammenzustellen. 

Regel Nr. 2

Vorsicht vor zu vielen Mustern…

Dezent eingesetzte Muster können ein Outfit unterstreichen, das Auge leiten und zum Blickfang werden, doch Vorsicht, das Hauptmotiv seid ihr, nicht euer Shirt, die Hose oder euer Schuh.

Ja, auch Schuhe können zu einem richtigen Störer im Bild werden, daher ist es wichtig ein wenig Zeit in die richtige Outfitauswahl zu investieren, denn schließlich nehmt Ihr Geld in die Hand um am Ende schöne Fotos zu bekommen. 

Es ist also gar nicht so einfach das richtige Maß zu finden, aber auch nicht so schwer. Auf Nummer sicher geht ihr, wenn die Stoffe grundsätzlich unifarben sind, ihr eher mit hellen und dunklen Tönen einer Farbfamilie spielt und unterschiedliche Stoffe einsetzt. 

Als guter Ratschlag hat sich erwiesen, dass bei einem Shooting zu dritt, eine Person dezente Muster trägt, die farblich abgestimmt sind, die anderen zwei versuchen sich musterlos und weniger auffällig zu kleiden. 

Und bitte, bitte, auch wenn das Lieblingsteil eures Kindes das Eisköniginnen-Outfit, oder das Superman-Shirt ist, gebt alles was eure Überzeugungskraft hergibt und zieht euren Kids diese Kombi nicht an. Wenn es nicht gerade ein Themenshooting ist, sondern euer Familienalbum, den Familienkalender oder das Familien-Fotobuch schmücken soll, dann setzt euch durch, es lohnt sich!

Also, denkt dran, „Vorsicht vor zu vielen Mustern…“

Regel Nr. 3

Gekonnt Stoffe miteinander mixen… 

Die feine Seidenbluse und darüber ein derber Wollcardigan, das sieht nicht nur gut aus, sondern hat oftmals das gewisse Etwas. Ein gewollter Stilbruch ist charmant und das bewusste Brechen von Regeln bringt Spannung ins Bild..

Daher gilt: Feine- mit derben Stoffen zu kombinieren ist auf jeden Fall eine gute Idee und ein kleiner Tipp, den ich an dieser Stelle gern weitergebe. Probiert es aus,  kombiniert scheinbar unpassendes und experimentiert ein wenig mit verschiedenen Stoffen, denn wie sagt man so schön, „Gegensätze ziehen sich an“.

Wo sich diese Kombi ganz besonders anbietet, sind Outdoor-Shootings. Hier ist man, wenn es nicht gerade sehr urban ist, mitten in der Natur, und wo findet man eine Vielzahl an unterschiedlichsten Strukturen? Ja genau, die Natur ist uns hier ein großes Vorbild und Ideengeber was Farbe, Form und Oberflächenbeschaffenheit angeht. Eigentlich könnt ihr gar nicht so viel falsch machen, traut euch und kombiniert unterschiedliche Stoffe.

Das Wichtigste nochmal kurz und bündig für euch zusammengefasst:

1. Weniger ist mehr… achtet auf nicht zu viele Farben, nutzt gern den Farbmixer zur Orientierung >>>

2. Vorsicht vor zu vielen Mustern…  bitte keine Spongebobs und Prinzessinnen, sparsam mit Karos, Streifen und Sternchen…

3. Gekonnt Stoffe miteinander mixen… kombiniert gern unterschiedliche Stoffe, ähnlicher Farbfamilien. Traut euch ruhig hierbei etwas experimenteller zu sein.

Im Zweifel bringt einfach eine kleine Auswahl an Outfits mit, falls ihr euch gar nicht sicher seid. Wir finden gemeinsam, vor Ort das Passende.

Farbmixer

Ganz simpel passende und harmonische Farben zusammenstellen. Ich empfehle die Einstellungen "Tetrade & Weich" , nachdem Ihr eine Grundfarbe ausgewählt habt.

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